Peter Sylvester
Peter Sylvester findet in den 1960er-Jahren in der klassischen Radierung seine Berufung. Er kombiniert Druckplatten mit anderen gerasterten Materialien und schafft so außergewöhnliche Aquatintadrucke mit teils abstrahierten Architektur- und Landschaftsmotiven. Die Themen Natur, Umwelt und deren Zerstörung sowie die Veränderung von Raum und Zeit stehen stets im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Peter Sylvester. Nach seiner Ausbildung zum Chemiegrafen besucht er ab 1958 die Abendakademie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und beginnt mit seiner grafischen Arbeit. Seit 1964 ist Peter Sylvester freischaffend in Leipzig tätig. Dort experimentiert er mit Drucktechniken und bezieht auch bis dahin unbekannte Verfahren – wie Bearbeitungen mit dem Densitron – in seine künstlerische Arbeit ein. Zu diesem Zeitpunkt bekommt er auch für seine Serigrafien viel Anerkennung und wird zu einem viel beachteten Künstler. Er entwickelt das Siebdruckverfahren fotomechanisch weiter und schafft so seine ganz eigene Bildsprache. Anfang der 70er-Jahre gründet Peter Sylvester gemeinsam mit anderen Leipziger Künstlern die „Leipziger Grafikbörse“. Diese unabhängige Künstlervereinigung präsentiert bis heute jährliche Grafikausstellungen. Peter Sylvester wird 1987 zum Vorsitzenden gewählt und leitet diese bis zu seinem Tod im Jahre 2007.
verwendete Literatur: Kat. Peter Sylvester. Raumzeit-Visionen. Malerei und Grafik aus vier Jahrzehnten, hrsg. von der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz, Leipzig 1998.
Katja Flint
26 Jahre „Schüler stellen aus“
ROSTOCK KREATIV
EXPERIMENT ZUKUNFT
bildRAUM
Kunsthalle Rostock 69/19