Markus Matthias Krüger
Die Kunsthalle Rostock, zeigt nach dem Panorama Museum Bad Frankenhausen, Arbeiten des jungen Leipziger Malers Markus Matthias Krüger. Unter dem Ausstellungstitel „Hortus“ versammeln sich 40 Gemälde aus zehn Schaffensjahren, die einen vorzüglichen Überblick über Markus Matthias Krügers einzigartiges Werk ermöglichen. Der junge Leipziger Künstler Markus Matthias Krüger, 1981 in der Altmark geboren, hat sich der Landschaft im weitesten Sinne verschrieben. Dabei beschränkt er sich keineswegs auf eine bloße Wiedergabe des Sichtbaren. Seine Bilder, vorgetragen in vollendeter Feinmalerei, bewegen sich vielmehr in der ganzen Spannweite von Findung und Erfindung. Ihr Konzept gründet auf dem bildnerischen Prinzip von Landschaft als Weltmodell. Seit den ersten Schaffensjahren zeigt sich Krüger, der zwischen 2005 und 2010 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert hat, als ein Meister magisch-realistischer Schilderungen. Er stellt Werke vor, die auf der langen Tradition der Landschaftsmalerei, und hier vor allem des Barock, aufbauen; gleichzeitig bestechen sie durch ihre Eigenständigkeit und Aktualität. In ihrer Stimmung und Atmosphäre wirken sie vertraut, unversehens jedoch vollzieht sich der Bruch. Fremdes, Befremdliches schleicht sich ein, Unheimliches verbindet sich mit mathematischer Klarheit und der Schönheit des Schlichten.
Menschliche Eingriffe in Naturräume, die diese etwa als geometrische Gestaltung von Wirtschaftswäldern zu Kulturlandschaften machen, werden auf die Spitze getrieben: Über einem Stoppelfeld ragt ein exakt konstruierter Baumquader auf, in einem Wiesengeviert spiegelt sich der Himmel in zwei kreisrunden Wasserstellen. Daneben stehen Gemälde, auf denen sich die Natur den menschlichen Raum zurückerobert; der Mensch selbst ist jedoch nirgends zu sehen.. Feuer, Hochwasser, gesprengte Häuser, sie alle werden unaufgeregt und ohne Sensationslust geschildert. In jüngster Zeit kommen Backsteinarchitekturen dazu, die als Labyrinth oder fensterloses Haus angeordnet sein können sowie Gebäude mit Tarnanstrich. Zur Ausstellung erscheint eine Monografie mit 110 Farbabbildungen und Texten von Frédéric Bußmann, Mark Gisbourne, Gerd Lindner und Andreas Schüle im Hirmer Verlag, München. Weitere Station der Ausstellung ist das Museum de Fundatie in Zwolle in den Niederlanden.
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