PORTFOLIO BERLIN O1
Vom 27. November 2010 bis 20. März 2011 zeigt die Kunsthalle Rostock PORTFOLIO BERLIN 01, kuratiert vom Berliner Ausstellungsmacher Stephan Koal. Das als Serie angelegte Projekt soll Gegensätze und Verwandtschaften in den einzelnen Disziplinen der zeitgenössischen bildenden Kunst sichtbar machen. In seiner ersten Folge versammelt Stephan Koal acht international bekannte Berliner Künstler, die in dieser Kombination noch nie zu sehen waren. Norbert Bisky, Peggy Buth, Katharina Grosse, Gregor Hildebrandt, Antje Majewski, Thomas Rentmeister, Thomas Scheibitz und Amelie von Wulffen sind Grenzgänger der tradierten Medien in der Kunst und brechen Grenzen mit ihren Arbeiten kontinuierlich auf. Wie viel Sprengkraft beim ersten Zusammentreffen dieser singulären Positionen freigesetzt wird, zeigt die Ausstellung vom 27. November noch bis zum 20. März 2011. Wie viel Osten steckt in Kunst aus dem Westen? Und wie viel Westen findet sich in der Kunst aus dem Osten? Sind Grenzen da noch sichtbar, wo sie seit zwanzig Jahren aufgehört haben zu existieren. Dazu Stephan Koal, Kurator der Ausstellung: „Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem friedlichen Zusammenbruch der Systeme hat Berlin einen einzigartigen Aufschwung zum Zentrum zeitgenössischer Kunst erlebt. Inzwischen leben und arbeiten in keiner anderen Stadt Europas so viele bildende Künstler wie in Berlin. Und nicht von ungefähr entstehen gerade hier Werke, die die klassischen Gattungsgrenzen überschreiten und besonderen Wert auf Dialog und Interkontextualität legen. Die Ausstellung zeigt acht Berliner Künstler, die in den letzten zehn Jahren einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden sind, und die an der Schnittstelle zwischen Malerei und anderen Medien arbeiten. Die Strategien der gezeigten Künstler zeigen sich ganz unterschiedlich: Die Malerei öffnet sich zum Raum und wird mit anderen Medien verknüpft, oder skulpturale Elemente werden in das Tafelbild integriert. Dabei geht es nicht darum, Malerei a priori infrage zu stellen, sondern die Grenzen des Mediums zu erweitern und ihm neue Energien zuzuführen.“ Die gezeigten Arbeiten sind alle in den letzten Jahren entstanden, sie resümieren zwanzig Jahre existierende Einheit und haben in ihrer Gegensätzlichkeit und Diversität Signalwirkung für die spezifische Berliner Situation: in einer Stadt zu arbeiten und zu leben, die immer in Bewegung ist und sich dauernd neu definiert, wenn sie sich gefunden zu haben scheint. Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Distanz Verlag Berlin mit Beiträgen von Christiane Meixner, Dominikus Müller, Sebastian Preuß und Lisa Zeitz.
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