Otto und Oskar Manigk
Das Ausstellungsjahr 2010 beginnt in der Kunsthalle Rostock mit der Präsentation von wichtigen Werken aus der Sammlung des Hauses. Gezeigt werden Arbeiten aus zwei Malergenerationen: Otto Manigk und Oskar Manigk. Beide Maler haben eine gleichermaßen große Bedeutung für die Kunst Mecklenburg-Vorpommerns – und weit darüber hinaus. Eröffnet wird die Schau am 23. Januar 2010 um 17.00 Uhr. Oskar Manigk wird bei der Eröffnung anwesend sein. Es spricht Lutz Wohlrab, Psychoanalytiker in Berlin, Verleger – und intimer Kenner des Werks von Otto und Oskar Manigk.
Zu sehen sind im Erdgeschoss des Ausstellungshauses Malerei und Zeichnungen. Außerdem wird das Umfeld berührt, in dem sich die beiden Künstler bewegten. Gezeigt wird zum Beispiel Wieland Försters Bronzekopf von Otto Niemeyer-Holstein, der Otto Manigk nach Ückeritz auf der Insel Usedom holte. Auch der Bildhauer Fritz Cremer ist Teil der Ausstellung. Seine Figur „Aufsteigender“, die vor der Kunsthalle Rostock steht, findet sich in Form eines kleinformatigen Modells in einem späten Gemälde Otto Manigks wieder. Besondere Berücksichtigung findet auch das Verhältnis Otto Manigks zur Familie von Sigmar Polke, mit dessen Mutter Otto Manigk freundschaftliches Verhältnis unterhielt.
Die ausgestellten Arbeiten entstammen zwei großen Schenkungen an die Kunsthalle Rostock. 1972 übergab die Witwe von Otto Manigk eine größere Zahl von Arbeiten an das Museum. Oskar Manigk übereignete dem Haus ein Konvolut von 100 Arbeiten aus Anlass einer Personalausstellung im Jahr 2004. Neben der Malerei werden auch Filme gezeigt: Dokumentationen, die über Oskar Manigk gedreht wurden, sowie experimentelle Super-8-Filme des Künstlers.
Otto Manigk (1902 bis 1972) absolvierte zunächst eine Tischlerlehre, bevor er in Breslau, Berlin, Italien und Frankreich Kunstgewerbe, Innenarchitektur und bildende Kunst studierte. Anfang der 30er Jahre ließ er sich zeitweise in Ückeritz auf der Insel Usedom nieder – in unmittelbarer Nähe zu seinem Freund und Kollegen, dem Maler Otto Niemeyer-Holstein. Ebenfalls in Ückeritz wurde auch sein enger Freund, der Maler Herbert Wegehaupt ansässig. Ab 1947 – nach der Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft – siedelte er sich als freier Künstler in Ückeritz an.
Oskar Manigk (geboren 1934 in Berlin) wuchs in Ückeritz auf (gemeinsam mit dem auch heute noch dort wohnhaften Maler Matthias Wegehaupt). Oskar Manigk absolvierte zunächst eine Tischlerlehre, bevor er als Gasthörer die Kunsthochschule Berlin-Weißensee besuchte (1956 bis 1957). Später arbeitete er als freier Künstler. Einem großen Publikum bekannt wurde er erst nach der politischen Wende von 1989. 2005 erhielt er den Kunstpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Oskar Manigk lebt und abreitet in Ückeritz und Berlin.
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