LUST AUF VERWANDLUNG

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Fotoausstellung des Gemeinsam mehr Mut e.V.

Jemand anderes werden, um etwas von sich selbst zu zeigen. In welche Rolle möchte man schlüpfen, nur für einen Tag? Und brächte man überhaupt den Mut auf, sich zu verwandeln und dann auch zu präsentieren?

Nicht leicht zu beantworten. Für jemanden, der mit der Diagnose Krebs konfrontiert ist, die Nebenwirkungen der Therapien spürt, für den nichts mehr gewiss scheint und vieles in Frage steht, für den mögen diese Überlegungen geradezu irrelevant sein. Oder bietet sich eine willkommene Möglichkeit, der Realität der Krankheit für einen kurzen Moment zu entfliehen?

Der Rostocker Verein „Gemeinsam mehr Mut e. V. - Wege bei Krebs“ lud Patientinnen mit der Diagnose Krebs zum Projekt „Lust auf Verwandlung“ in das Studio 301 am Fischereihafen ein. Vier Maskenbildnerinnen des Volkstheater Rostock machten mit viel handwerklichem Geschick die optische Verwandlung möglich. Als sich die Teilnehmerinnen zum ersten Mal verwandelt im Spiegel sahen, hielt der Fotograf Andreas Duerst diesen Moment mit seiner Kamera fest.

Eine Wanderausstellung zeigt zwölf dieser beeindruckenden Porträts mit den Aussagen der Frauen, die Journalist Dirk Böttcher für einen Bildband und eine filmische Dokumentation befragt hat.

Die Initiatoren Jacqueline Boulanger, Wolfgang Schmiedt und Andreas Duerst haben mit diesem Projekt eine Aktion fortgesetzt, die von der Belgischen Hilfsorganisation „Mimi Ullens Foundation“ ins Leben gerufen wurde, um Krebserkrankten einen Augenblick der Sorgenfreiheit zu schenken. Die Foundation erhielt dafür den Goldenen Löwen des „Cannes Lions International Festival of Creativity“, der weltweit bekanntesten Veranstaltung der Werbebranche und weitere acht Löwen in Silber, vergleichbar mit dem Oscar der Filmwelt.

Für die Teilnehmerinnen bedeutete das Projekt „Lust auf Verwandlung“ nicht die Chance zum Entfliehen aus der Realität, vielmehr ist es der Beweis dafür, was diese alles bereithält und erlaubt. Zum Leben mit Krebs gehört es auch, dass Freude, Spaß, Gemeinsamkeit und Schönheit nicht ausgeschlossen sind. Für diese Frauen war der Rollenwechsel Teil der Realität Krebs und ein Zeichen, dass man lebt. Dass vieles möglich ist, man vieles sein kann.

Eröffnung:
23.02.2019, 16.00 Uhr

Ausstellung:
24.02.2019 – 07.03.2019

Eintritt:
6,00 € und 4,00 € ermäßigt

Maske:
Beatrice Rauch, Iris Hohol, Marion Mühle, Michaela Schroeckh
Fotografie:
Andreas Duerst, STUDIO 301
Text:
Dirk Böttcher, ag text
Grafik:
Malte Schüler, Ard Schenk, Schenk & Schüler
Drucke:
René Geschke, Pressezentrum/Printzentrum GmbH

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