Catalina Pabón
Malerei, eine ebenso oft totgesagte wie wiederauferstandene Gattung der Kunst, verdankt jene Impulse, die zu ihrer immer neuen Wiederbelebung führen, vor allem den jungen Künstlern. Sie sind es, die bekanntem immer wieder neue Facetten hinzugesellen und so das Genre stets aufs Neue definieren und in die künstlerischen und gesellschaftlichen Diskurse hineintragen. Durch die Präsentation solcher belebenden Arbeiten die fortbestehende Bedeutung von Malerei immer wieder zu bekräftigen, unser Publikum in Erstaunen zu versetzen und darüber hinaus zu verdeutlichen, was diese scheinbar antiquierte Gattung dann doch sein kann, ist seit Jahren ausdrückliches Anliegen unserer Museen.
Vor diesem Hintergrund ist es uns eine besondere Freude, mit Catalina Pabón eine jener zeitgenössischen Künstlerinnen vorzustellen, die durch sehr konträre künstlerische und biografische Hintergründe geprägt ist. 1979 in Bogotá / Kolumbien geboren, lebt und arbeitet sie seit mehr als zehn Jahren in Deutschland, in den letzten Jahren vor allem in Berlin.
Die Prägungen Ihrer Kindheit fließen in gleicher Weise in Ihre Bilder ein wie das Umfeld der modernen Westeuropäischen Gesellschaft, die jetzt Zentrum ihres Lebens und Arbeitens ist. Folgerichtig sind Ihre Werke ein vielschichtiger Umgang mit der Perspektive und der Wirklichkeit. Sie öffnen sich dem Betrachter oft erst auf den zweiten Blick – lassen das, was zunächst in seiner scheinbar monochromen Verschlossenheit undurchdringlich und rätselhaft erscheint, für denjenigen, dem genaues Hinsehen gelingt, zu einer neuen Wahrnehmung von Situationen, ja von Existenz werden.
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