Uwe Kowski

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sehen

Die Kunsthalle Rostock freut sich, mit der Ausstellung sehen eine umfassende Werkschau des Malers Uwe Kowski mit Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren anzukündigen.

Uwe Kowski (geb. 1963 in Leipzig) ist ein Maler durch und durch. Nach einer Lehre als Schriftmaler studierte er von 1984–89 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Die auf den ersten flüchtigen Blick abstrakt anmutenden Bilder sind immer beeinflusst von dem, was uns täglich umgibt, unserer sozialen und politischen Existenz. Die Malereien entstehen aus intuitiven Bild- und Kompositionsideen, die immer wieder mit neuen Formen, Farbklängen und Handschriften überraschen. Die Ausstellung Uwe Kowski – sehen bringt Werke aus den Jahren 2010–2019 zusammen. Das Erlebnis der Malerei, das der Künstler sich selbst zur Aufgabe macht, könnte als Erlebnis des Sehens auf die Betrachter übertragen werden. Uwe Kowski möchte mit seinen Malereien keine Geschichte festhalten oder dokumentieren, die wichtigste Botschaft ist das Malerische selbst.

„Was ist es, was bei der Vielseitigkeit der Malereien und ihrer Erscheinungsform das eigene, das typische, das Kowski’sche ausmacht, wenn es nicht an einer bestimmten Farbigkeit, einem Strich, einer Oberfläche festzumachen ist? Zunächst ist es vielleicht die Behandlung des Bildraums, der Leinwand. ,Für mich ist das Bild in erster Linie eine Fläche, sollte sich da ein Raum ergeben, umso besser´, sagt Kowski. Der Raum ergibt sich aber nicht, indem er nach den klassischen Prinzipien der Malerei mit Vorder- und Hintergrund arbeitet, mit Tiefenperspektive oder Fluchtpunkten. Seine Malerei ist überall auf dem Bild, nimmt den gesamten Bildraum ein, und oft meint man, das Bild könnte neben dem Keilrahmen weitergehen, als wäre das Gemalte nur ein Ausschnitt aus etwas Größerem.

Und dann ist da diese ungebändigte Dynamik, die jedes Bild beherrscht. Manchmal scheint es, als würden die Farben einer äußeren Kraft, einem Auslöser folgen und diese im Bild bündeln. Manchmal entstehen Konglomerate von Farbflecken oder Gruppen von Silhouetten in einer Bildecke, die wie von der Schwerkraft angezogen wirken, dann wieder scheinen die Farben von innen nach außen zu explodieren, als wollten sie die Leinwand, so schnell es geht, verlassen. Und auch in den ruhigen, harmonischen Bildern, in denen ganz bewusst nur eine Richtung vorgegeben ist, entsteht Bewegung, wie das Kräuseln der Oberfläche auf einem stillen Gewässer oder die Ruhe vor dem Sturm.“ (Leonie Pfennig, in: sehen, Ausstellungkatalog, Kunsthalle Rostock, 2020)

Neben den meist großformatigen Bildern wird Uwe Kowski in der Kunsthalle Rostock eine „Begegnung“ mit Skulpturenköpfen aus dem Bestand der Kunsthalle inszenieren, die mit seinen sogenannten Porträts ohne Physiognomie, einer langjährigen Werkgruppe des Künstlers, in Dialog treten.

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Freunde der Kunsthalle Rostock e.V. und die Druckerei Weidner. Die Kunsthalle Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Kulturpartner: NDR Kultur

Eröffnung: 11.01.2020, 18.00 Uhr

Ausstellung: 12.01.2020 - 15.03.2020

Ausstellung: im Schaudepot der Kunsthalle Rostock

Kuratiert: von Leonie Pfennig

Katalog: Anlässlich der Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation im MMKoehn Verlag. Preis: 28 Euro

Eintritt: 6,00 € und 4,00 € ermäßigt

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