Figurative sense
Der Begriff des SINNS in seiner Mehrdeutigkeit: der Versuch die Welt zu erfassen mit allen Sinnen, zu verstehen, zu deuten – wahr zu nehmen und das Wahrgenommene mit Sinn zu erfüllen. Hier scheint ein Ansatzpunkt zur Annäherung an die Fragestellung nach dem Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft zu liegen. Beide Bereiche nehmen den Ist-Zustand der Welt zum Ausgangspunkt für ihr Tun – teilen sich also gewissermaßen den Gegenstand. Auf welche Art und Weise sie das tun, welche Wege zu einem Ziel führen und zu welchen Ergebnissen sie gelangen ist in jedem Einzelfall ganz unterschiedlich und weder im einen noch im anderen Bereich zu generalisieren.
Mit der 19. Kunstschau in der Rostocker Kunsthalle und weiteren Außenstandorten setzt der Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK die Reihe alljährlicher großer Themenausstellungen fort. Die Frage nach Bezugspunkten zwischen Kunst und Wissenschaft steht 2009 im Zentrum. Als Bestandteil des vom Verein „Rostock denkt 365°“ organisierten Wissenschaftsjahres, legt die Kunstschau wie jedes Jahr den Fokus auf das zeitgenössische Kunstschaffen im Land. Doch während es zuletzt eher kunstimmanente Themengebiete waren, die das inhaltliche Konzept der Kunstschau absteckten (zum Beispiel die Themen Portrait, Landschaft und Innenraum in den vergangenen Jahren), so begegnen sich in der Ausstellung figurativesense mit Wissenschaft und Kunst zwei ganz unterschiedliche Bereiche. Der Titel dieses Projektes ist Programm: „im übertragenen Sinne“, so lautet die wörtliche Übersetzung des englischsprachigen Ausstellungstitels. Mehrere Künstler und Wissenschaftler haben sich auf das Wagnis dieser nicht ganz selbstverständlichen Zusammenarbeit eingelassen.
Manche Künstler sind direkt auf Wissenschaftler zugegangen, haben gemeinsam einen Ansatz fortentwickelt, andere wiederum, haben sich ein wissenschaftliches Themengebiet zum Inhalt genommen und in Bezug auf jenen ihren Ausstellungsbeitrag konzipiert. Bilder, Texte, Konzepte und Deutungen begegnen sich ... mal klärend, mal fragend, mal staunend – einen Sinn suchend und die Sinne fordernd.
Die Ausstellung vereint 22 Beiträge aus den Bereichen Grafik, Fotografie, Video, Objekt und Installation unter Beteiligung von KünstlerInnen aus drei Generationen: Tino Bittner, Udo Dettmann, Christian und Sabine Egelhaaf, Bernd Engler, Rainer Fest, Jorinde Gustavs, TO Helbig, Walter Hinghaus, Mechthilde Homberg-Duffing, Kathrin Jacobs, Matthias Jaeger, Wiebke Loseries, Christian Reder, Udo Richter, Ulrich Rudolph, Thomas Sander, Lucia Schoop, Renate U. Schürmeyer, Elke Siml, Iris Thürmer, Wanja Tolko, Iris Vitzthum
Standorte der Ausstellung: Kunsthalle Rostock, Hamburger Straße 40 Galerie am Alten Markt, Kunstverein zu Rostock, Alter Markt 19 Universitätsbibliothek Rostock, Albert-Einstein-Straße 6 Institut für Chemie, Albert-Einstein-Straße 3a, Lehrgebäude Institut für Biowissenschaften, Albert-Einstein-Straße 3, Forschungsgewächshaus
Die Kunstschau unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Erwin Sellering wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Hab & Gut
Meisterwerke der Moderne
40 Jahre Kunsthalle Rostock
Wolfgang Joop
Investition Kunst IV
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