Christin Wilcken
Die Naturstücke von Christin Wilcken laden die Betrachter*innen ein, ihrer eigenen Wahrnehmung nachzuspüren und neue Perspektiven auf das Verhältnis von Mensch und Natur zu gewinnen.
Christin Wilcken überführt künstlerische Themen der Naturerfahrung seit der Romantik in eine zeitgenössische Bildsprache und erweitert die Grenzen der Zeichnung durch experimentelle Formate, die den Raum und die Betrachterposition einbeziehen. Sie geht dabei stets von einer Naturerfahrung aus, doch bildet diese nicht ab, sondern erfindet sie neu. Fragmente der belebten und unbelebten Natur, doch auch atmosphärische Erscheinungen führen das Publikum in Höhlen und in die Nacht, zu Himmelskörpern oder in das Feuer.
Um die Fantasie der Betrachter*innen zu aktivieren, verzichtet sie weitgehend auf Farbigkeit. Stattdessen setzt sie sanften Schimmer, die Spiegelung des Umgebungslichtes und ein breites Spektrum an Schwarztönen ein. Im tiefsten Schwarz entsteht in diesen Zeichnungen oft das Licht, so wie in der Natur aus dem Nichts immer wieder neues Leben entsteht. Sie zeigt uns Dunkelheit, Dämmerung und Zwielicht als Zustände, die Selbstreflexion erlauben und zugleich Ausgangspunkt von Poesie und Schöpfung sein können. Wer ihren Werken folgt, erlebt das Verhältnis von Mensch und Natur nicht mehr als Gegensatz, sondern sich selbst als Teil davon.
Die umfassende Publikation gibt Einblick in 15 Werkserien mit etwa 74 Einzelwerken, die zwischen 2011 und 2024 entstanden sind.
Mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und OSPA-Stiftung.
Hier gehts zum Shop: kunsthallerostock.enfore.com