Edi Rama
Die Kunsthalle Rostock eröffnet Mitte November die Ausstellung des Künstlers Edi Rama. Der WhiteCube wird deckenhoch mit einer von ihm gestalteten Tapete sowie Zeichnungen und Skulpturen in einen Kunstraum verwandelt.
Das künstlerische und politische Leben Edi Ramas, der seit 2013 Ministerpräsident Albaniens ist, änderte sich entscheidend, als er Paris Ende der 1990er Jahre verließ, um in Albanien als Kulturminister zu arbeiten. Das war keine leichte Entscheidung, denn er war als Künstler ein typischer Nonkonformist. Der neue Beruf konfrontierte ihn mit einer ungewohnten Umgebung, mit Ritualen und Mustern, die außerhalb seiner bisherigen Lebensgewohnheiten lagen.
Im politischen Tagesgeschäft entwickelte er bald eine Methode, die in seinem Metier eher unüblich war. Rama zeichnete während der unzähligen Gespräche, Verhandlungen und Telefonate. Seine Zeichnungen gewinnen im starken multiplen Auftritt als Tapete an plastischer und räumlicher Präsenz. Auch das präsidiale Büro, in dem er seine Gäste empfängt, ist mit diesen Tapeten ausgekleidet; sie lassen das Amtszimmer weiträumig erscheinen, signalisieren aber vor allem kreative Unruhe. Seit einiger Zeit fertigt er auch Skulpturen aus Keramik, die seine Zeichnungen ins Dreidimensionale überführen.
Gerry Johansson
Christine Rusche
Otto Niemeyer-Holstein
Schüler stellen aus
Renata Ahrens
Nuria Quevedo